Richtig müsste es wohl heißen: "Verliebt auf den ersten Blick!" Denn: mit der "rosaroten Brille" sehen Verliebte ihr Gegenüber als den Mann / die Frau ihrer Träume, als ihr Wunschbild. Nicht so in der Liebe. Sie beginnt eigentlich erst dort, wo gerade dieses Wunschbild abbröckelt und der Partner / die Partnerin als der Mensch erkannt wird, der er / sie ist: mit Stärken und angenehmen Seiten, aber auch mit Schwächen und störenden Eigenschaften.
Diesem "Annehmen-so-wie-du-bist" geht ein Prozess der "Ent-Täuschung" voraus:
Bin ich nun bereit, einen zweiten Blick, einen offenen und klaren Blick auf diesen Menschen zu werfen?
Will ich meine Idealbilder austauschen gegen die Realbilder?
Will ich mit diesem Menschen alt werden?